Lob und Wertschätzung in der Ehe kultivieren

Aaron Sironi

Die Worte von Paulus an die Gemeinde in Philippi, sind für uns ein guter Ausgangspunkt: „Ich danke meinem Gott sooft ich eurer gedenke - was ich allezeit tue in allen meinen Gebeten für euch alle, und ich tue das Gebet mit Freuden.“ Philipper 1,3-4

 

Später im Brief schreibt er dann: „Weiter, Brüder und Schwestern: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht (darüber denkt nach)!“ Philipper 4,8-9

 

Paulus macht zunächst in Philipper 1 vor, was er später in Kapitel 4 betont. Jedes Mal wenn er an die Philipper denkt, betet er mit Dankbarkeit und drängt sie, ihre Gedanken auf das Edle, Richtige, Ausgezeichnete und Lobenswerte zu richten. Folge seinem Beispiel und bete demnach auch so für deinen Ehepartner. Danke immer mit Freude für etwas ganz Spezifisches, etwas das lobenswert und wahr ist. Immer. Vielleicht findest du insgeheim: „Aber ich bete gar nicht oft für meinen Ehepartner.“ Das führt uns zurück zur Frage der Wertschätzung und des Geniessens.

 

Also bete.  Bete für deinen Ehepartner, deine Ehepartnerin. Und obwohl es der konzentrierten Anstrengung bedarf, starte dein Gebet mit klar formulierten Danksagungen. Das Gebet mit Danksagung (Philipper 4,6) ist der wirkungsvollste Weg im persönlichen Wachstum zu lernen, den Ehepartner wertzuschätzen, sich an ihm zu erfreuen und ihn zu ermutigen. Indem du im Gebet der Dankbarkeit wächst, wird es gleichzeitig deine Ehe stärken. Wenn wir unseren Ehepartner wertschätzen, praktizieren wir das gegenseitige Rühmen. Paulus schreibt: „Wir sind euer Ruhm, wie auch ihr unser Ruhm seid am Tage des Herrn Jesus.“ 2. Korinther 1,14b

 

Lob und Anerkennung aussprechen bedeutet dasselbe, wie einander rühmen oder einander Ruhm geben. Es ist unsere freudige und heilige Verantwortung, uns gegenseitig zur Ehre zu verhelfen und sich danach auszustrecken, den guten Charakter von Christus im Ehepartner zu bestätigen und ihn damit auf die sichtbaren Zeichen von Christus in ihm hinzuweisen. Dies tun wir auf eine Art und Weise, welche ihn ermutigt, auferbaut und erfrischt. Aber wir sollten damit nicht zuwarten.

 

Pastor und Autor J.R. Miller (1840-1912) schrieb zum Thema „Freundlichkeit, die zu spät kommt“. Er schildert eine Beerdigung, bei der Freunde und Familie gute und lobende Worte über den Charakter einer Verstorbenen formulierten. Dazu lasen sie die Geschichte der Sünderin im Hause des Pharisäers, Lukas 7,36ff. In diesem Kapitel der Bibel salbte eine Frau Jesu Füsse bevor er am Kreuz starb. Diese Frau wartete nicht damit, bis er tot war, um das Alabasterglas aufzubrechen und mit dessen Inhalt Jesu müden und schwachen Füsse zu erfrischen.

 

Miller fleht uns an und sagt: „Die freundlichen Worte liegen unausgesprochen in unseren Herzen bereit und zittern schon auf der Zunge. Leider werden sie erst dann ausgesprochen, wenn unsere Geliebten tot sind. Warum sollen wir diese Worte nicht vorher aussprechen, wenn sie doch so sehr gebraucht werden und dankbar aufgenommen würden? Dasselbe gilt für die Ehe: Lasst uns einander täglich ermutigen und nicht mit der Lobesrede bis zu einer Abdankung warten – wo es dem Verstorbenen keinen Segen mehr bringt. Verpflichten wir uns heute als Ehepartner, einander gegenseitig aufzubauen und zu ehren. 

Aaron Sironi ist mit Kelly verheiratet. Sie haben zusammen drei Söhne. Er ist Seelsorger und Dozent beim CCEF, ein Seelsorgezentrum, das auch Seelsorger ausbildet. 

 

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 13. März 2018 von CCEF veröffentlicht www.ccef.org/resources/blog/cultivating-praise-marriage und mit freundlicher Genehmigung übersetzt. Aus dem Englischen übersetzt von Yvonne Ballmer Bibeltexte aus der Lutherbibel Jubiläumsausgabe 2017.